Planung und Ausführung
2013
Bilder
Joël Tettamanti
Auf dem Weg zwischen Dorfzentrum und Waldrand liegt ein traditionelles Einfamilienhausquartier, in dem sich beidseitig der Strasse kleinere und grössere «Baumeisterhäuschen» aus den 1920er Jahren aneinanderreihen. Zwischen den Häusern liegen die einstigen Nutzgärten, die meist durch eine sanfte Terrassierung am Hang angelegt sind. Am Anfang des Projekts stand ein einfaches Haus mit räumlichen und wohnlichen Qualitäten. Hinzu kam ein schöner Garten mit Blick auf den Hallwilersee. Der kleine Anbau hat die grosse Ambition, die bestehenden Wohnräume im Hochparterre mit dem Garten zu verbinden. Indem er sich auf halber Höhe zwischen Hochparterre und Garten, ebenerdig zur Strasse, in die bestehende Topografie eingliedert. Es entsteht ein hoher Raum, der analog zur bestehenden Aussentreppe über die alte Stube erschlossen wird. Zwei grosse Hebeschiebefenster aus Eiche lassen sich vollständig in die Wand schieben, wodurch der Raum an warmen Sommertagen zur Loggia wird. Das windschiefe Blechfalzdach nimmt die Geometrie des bestehenden geknickten Satteldaches auf und erhebt sich gegen Südosten zum See und zur Sonne. Die Materialisierung der filigranen, vorbewitterten Holzdeckelschalung stellt einen massstäblichen und konstruktiven Bezug zum bestehenden Holzschopf her.