











Studienauftrag im selektiven Verfahren
2024
Bauherrschaft
GB Röntgenhof Zürich und BG Letten
Landschaftsarchitektur
Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG
Visualisierung
Filippo Bolognese Images
In Anlehnung an die benachbarte Siedlung der Baugenossenschaft Waidberg streben wir eine stärkere Präsenz am Bucheggplatz an, mit Häusern, die zur Strasse orientiert sind und am Platz stehen. Der Standort markiert das Ende oder den Anfang einer räumlichen Sequenz, die von grossflächigen Grün- und Freiräumen geprägt ist.
Die Integration des Bucheggplatzes durch die Gestaltung einer öffentlichen Terrasse und eines darunterliegenden Vorplatzes aktiviert das Potenzial des Ortes und schafft eine attraktive Begegnungszone.
Die heutige Wohnsiedlung besticht durch ihre inneren Qualitäten. Trotz der Lage direkt am Bucheggplatz ist sie eher Teil des Wohnquartiers als eine aktive Mitspielerin am grossen Bucheggplatz. Über die «Spinne» ist sie mit dem Platz und dem angrenzenden Quartier verbunden, dockt jedoch nicht auf Stadtebene an. Die neue Siedlung ist gegenüber der Stadtebene erhöht gelegen und bildet so eine Hochterrasse zum öffentlichen Raum. Dadurch bleibt der geschützte Charakter der Siedlung grundsätzlich erhalten. Die Hochterrasse erschliesst alle Gebäude vom Strassenraum aus und führt zu den Eingängen in den Wohnhöfen sowie zu den übergeordneten Wegen des Quartiers.
Im Bereich der «Spinne» sucht die Hochterrasse gezielt den Austausch mit dem Bucheggplatz und dem öffentlichen Raum. Die «Spinne» wird von ihrem bestehenden Böschungsfuss befreit und neu architektonisch gestaltet. Neben einem direkten Zugang
zur Hochterrasse erhält sie einen zusätzlichen Abgang. Dieser befindet sich an der Stelle eines früheren, heute geschlossenen Treppenabgangs und erschliesst nicht nur die Stadtebene, sondern aktiviert auch die bestehende Unterführung zur Wohnbebauung der Baugenossenschaft Waidberg. Der kleine Platz bildet einen zurückhaltenden, aber attraktiven Schnittpunkt zwischen öffentlichem Raum und Wohnsiedlung.
Alle Wohnungen profitieren von einer zweiseitigen Ausrichtung mit Blick ins Grüne und zur Stadt, sowie von einer guten Sonneneinstrahlung. Ein direkt vom Treppenhaus zugängliches Reduit bietet den Bewohnern die Möglichkeit, Kinder- und Einkaufswagen, Fahrräder, sowie andere Sportgeräte sicher zu verstauen. Diese Reduits ersetzen teilweise die privaten Kellerabteile und reduzieren den Bedarf an Aushub und unterirdischen Bauten, was sich positiv auf die CO2-Bilanz der Überbauung auswirkt. Die Fassaden spiegeln einen konstruktiv nachhaltigen, genossenschaftlichen Standard wider, der durch Robustheit und Funktionalität überzeugt und zugleich eine schlichte, aber anspruchsvolle gestalterische Ästhetik vermittelt.