Das Jenny-Areal ist bereits heute eine prägnante, narrative Landschaft, die sich im Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur findet. Schroffe Bergkulisse trifft unmittelbar auf die verformte Kulturlandschaft der vom Wasser geprägten Ebene. Vor diesem spektakulären Hintergrund treffen sich die Gewässer der Linth- und Glarner-Ebene. Über Jahrhunderte hat sich diese natürliche Landschaft zu einer infrastrukturell genutzten Wasserlandschaft transformiert. Das Areal ist Zeitzeuge dieses Prozesses und hat seine Identität daraus gewonnen. Heute liegen flussähnliche Wasserkanäle neben industriellen Relikten, künstlich angelegten Weihern und Dämmen. Blicke über die Ebene in die Berge zeigen eine Landschaft, wie man sie in Kanada oder Alaska erwarten würde. Der Masterplan des Freiraums sieht vor, diese Qualitäten herauszuschälen und somit die Identität des Ortes zu stärken. Neue Freiräume ergänzen die heutige Freiraumstruktur und verstärken die Perlenketten-Sequenz von bedeutenden, zentralen, längsorientierten Freiräumen. Sie formen einen klaren Dialog zwischen Alt und Neu. Prägend sind der zentrale Industrie-Platz, die neue Allmend und der Wohnteppich des Bahnhofquartiers, die jeweils einen anderen Grad an Extrovertiertheit, bzw. Introvertiertheit besitzen. Der Industrie-Platz wird zur neuen Adresse des Areals. Er überspannt den Wasserweg und schafft einen Dialog zwischen gewachsenem Industrieareal und neu entstehendem Quartier. Er sammelt prägende Bauten, Wege, Frei- und Strassenräume an einem Ort, an dem sich Historisches und Zeitgenössisches treffen und setzt diese in Beziehung zueinander. Insbesondere werden die Kernbauten, welche am Wasserkanal liegen, in Szene gesetzt.