Studienauftrag im selektiven Verfahren
2023
Bauherrschaft
Gemeinde Sissach
Landschaftsarchitektur
Bischoff Landschaftsarchitektur
Visualisierung
Filippo Bolognese Images
Die geplante Schulhauserweiterung erlaubt eine umfassende, identitätsstiftende Reorganisation des Schulareal Dorf. Der Neubau löst sich vom bestehenden Schulhaus und ergänzt den Dreiklang mit Turnhalle und Altbau. Die neue Durchlässigkeit zwischen den Bauten und die Beruhigung des Verkehrs ermöglicht mehr als ein Innen – Aussen Verhältnis, sondern ein offenes Gefüge, welches das Schulareal mit dem angrenzenden Quartier verbindet.
Im historischen Schulhaus von 1876 finden neu sowohl die Klassenzimmer für die 5. und 6. Klasse der Primarschule Platz als auch spezielle Einrichtungen für Kleinklassen- und Halbklassenunterricht zur Förderung. Die Heilpädagogische Schule bleibt im Erdgeschoss bestehen, während die bestehenden Lagerräume im Untergeschoss des Altbaus erhalten bleiben. Im Erdgeschoss des Neubaus werden Mehrzwecksaal, Mittagstisch mit Küche und Aufenthaltsraum sowie Räume für Lehrkräfte und Schulsozialarbeit organisiert. Im Obergeschoss sind acht neue Klassenzimmer mit Gruppenräumen und Halbklassenzimmern vorgesehen. Die geplante neue Dreifachschulsporthalle soll im Frühling 2026 in Betrieb genommen werden. Die alte Turnhalle aus dem Jahr 1938, wird daraufhin zurückgebaut. Der ehemalige Werkhof an der Schulstrasse 6 dient derzeit als Magazin und wird neu als Teil des Schulensembles verstanden. Hier werden Werkstatt für textiles und nicht-textiles Werken organisiert – Werkhof wird Werkstatt.
Das Gebäude des ehemaligen Mittagstischs wird nicht mehr als solcher genutzt. Bis der Neubau fertiggestellt ist, wird der Mittagstisch im Untergeschoss des Zwischenbaus untergebracht. Danach wird der Mittagstisch im Erdgeschoss des Neubaus Platz finden und von der zentralen Lage am Schulplatz sowie den Synergien mit der Küche des Mehrzwecksaals profitieren.
Das Erdgeschoss und die Erschliessung des neuen Schulhauses reagieren auf die aussenräumlichen Gegebenheiten und Qualitäten des Ortes. Daraus leiten wir eine innere Topografie ab, die horizontale und vertikale räumliche und visuelle Bezüge bietet und die innere und die äussere Topografie miteinander verbindet. Die innenliegenden Räume sind hell und freundlich. Sie werden über das Dach natürlich belichtet, gestaltet um Kreativität, Kommunikation und Kollektivität zu fördern.